Hexagon unterzeichnet einen Vertrag als Vorzugslieferant für ITER
Im Rahmen der neuen Vereinbarung bei einem großen Kernfusionsprojekt in Frankreich erhalten Technologien von Hexagon den Vorrang.
Hexagon gibt die Vereinbarung als bevorzugter Lieferant beim namhaften südfranzösischen Kernfusion-Forschungsprojekt ITER bekannt. Mit Unterzeichnung des Vertrags ist Hexagons Division Manufacturing Intelligence nun offiziell bevorzugter Lieferant für die Messtechnik in der entscheidenden Montagephase des Projekts. Einen Hauptschwerpunkt des neuen Vertrags bildet die kontinuierliche Bereitstellung von Absolute Tracker-Systemen sowie kompetenter Supportleistungen durch ein lokales Spezialteam von mit Manufacturing Intelligence verbundenen Technikern und Ingenieuren. Es ist zu erwarten, dass innerhalb dieser Vereinbarung zahlreiche weitere Messgeräte sowie Lösungen auch anderer Divisionen von Hexagon zum Einsatz kommen werden. Sie alle begegnen den neuen Herausforderungen, denen sich das weltgrößte Fusionslabor in den kommenden Jahren stellen muss.
Die ITER-Projektteams setzen Messtechnik von Hexagon bereits in einem umfangreichen Anwendungsspektrums ein. Darüber hinaus nutzt eine Vielzahl internationaler Projektpartner Hexagon-Hard- und -Software im Rahmen ihrer Projektbeteiligung. Dieser neue Vertrag bestätigt nun offiziell die erfolgreiche Projektkooperation zwischen Hexagon und ITER, die mit dem Projektstart vor über einem Jahrzehnt begann. Die Montagephase des ITER-Projekts dauert voraussichtlich etwa 7 Jahre. Mit mehr als eine Million zu montierender Teile wird es zu einem weiter ansteigenden Bedarf an High-End-Messtechnik kommen.
Beispielsweise erfordert die Montage der großen Komponenten des ITER-Projekts deren präzise Ausrichtung. Das ITER-Team meistert diese Aufgabe mithilfe eines fest installierten dreidimensionalen Koordinatensystems von Reflekor-“Nestern“ sowie Instrumentenstationen mit präzise berechneter Geometrie – dem Tokamak Global Coordinate System (TGCS). Die in diesen Nestern positionierten kugelförmigen Retroreflektoren lassen sich aus zahlreichen Positionen mit Lasertrackern anvisieren. Die Monteure nutzen dieses Netzwerk, um die Komponenten mit Genauigkeiten im Mikrometerbereich auszurichten.
„Von jedem Standort im Tokamak-Komplex aus kann durch Messen einiger weniger Referenzpunkte im Umfeld der eigentlichen Messaufgabe auf dieses Koordinatensystem zugegriffen werden. Damit verfügen unsere Montagepartner über ein leistungsstarkes – und absolut unerlässliches – Instrument“, sagt Dave Wilson, Gruppenleiter Metrologie in der Abteilung Maschinenkonstruktion bei ITER.
Darüber hinaus nutzen die ITER-Teams Hexagons großes Angebot an Lasertracker-Technologie für die Qualitätskontrolle der Komponenten. Damit ist gewährleistet, dass neue Teile entsprechend des Entwurfs konstruiert und gefertigt werden sowie innerhalb der für den experimentellen Fusionsreaktor erforderlichen engen Toleranzen liegen. Bei der Inspektion großer Komponenten wie dem unteren Zylinder des Kryostats, der nach seiner Montage im Jahr 2019 überprüft wurde, lassen sich bei der Referenzierung die 3D-Messfunktionen des Absolute Trackers von Hexagon nutzen. Mithilfe handgeführter Laserscanner wie dem Leica Absolute Scanner LAS kommen zudem die 6DoF-Messfunktionen zur Anwendung.
„Kurz gesagt: Die hochmoderne Lasertracker-Technologie ist einer der Grundpfeiler des ITER-Projekts“, sagt Dave Wilson von ITER. „Die zulässigen Fehlergrenzen bei der Stromerzeugung aus Fusionsenergie sind extrem gering. Deshalb vertrauen wir bei unserer messtechnischen Überwachung nur auf die beste Technologie. Die Absolute Tracker-Systeme sind seit Konstruktionsbeginn von grundlegender Bedeutung für das Projekt und wir freuen uns, dass wir Hexagon als Vorzugslieferanten gewinnen konnten. Es hat sich deutlich gezeigt, dass die Lasertracker-Technologie von Hexagon für das Vorankommen unseres Projekts auch weiterhin von entscheidender Bedeutung ist.“
Der neue Vertrag mit einer voraussichtlichen Laufzeit bis 2027 festigt die bestehende enge Zusammenarbeit zwischen Hexagon und ITER und führt den gemeinsamen Innovationsansatz im Bereich Kernforschung fort. Die Zusammenarbeit beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Nutzung der Produkte und Dienstleistungen von Manufacturing Intelligence. Da die Ingenieure und Techniker des Projekts ITER ebenfalls in die Produktforschung, -entwicklung und -prüfung eingebunden sind, werden ihre Expertise sowie die anspruchsvollen Standards die Entwicklung neuer Technologien und Arbeitsmethoden bei Hexagon auch zukünftig vorantreiben.
Hexagon ist ein weltweit führender Anbieter von Sensor-, Software- und autonomen Lösungen, die in Form einer digitalen Realität effizient miteinander verbunden werden. Wir nutzen Daten, um die Effizienz, Produktivität, Qualität und Sicherheit für Anwendungen in der industriellen Fertigung sowie in den Bereichen Infrastruktur, dem öffentlichen Sektor und der Mobilität zu steigern.
Mit unseren Technologien gestalten wir zunehmend stärker vernetzte und autonome Ökosysteme in der Fertigung sowie für den Menschen und sorgen so für Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit in der Zukunft.
Hexagon (Nasdaq Stockholm: HEXA B) beschäftigt ca. 24,500 Mitarbeiter in 50 Ländern und erzielt einen Nettoumsatz von ca. 5.4bn EUR. Erfahren Sie mehr auf hexagon.com und folgen Sie uns auf @HexagonAB.