Funksignal für sichere grossteilepräzision

Bomacon B. V. - Niederlande

Auf großen Bearbeitungszentren und Fräsmaschinen müssen die Signale der Messtaster große Distanzen ohne Verzögerung überwinden und auch aus dem Inneren von Werkstücken übertragen werden. Bei Bomacon bewähren sich Messtaster mit Funk-Datenübertragung von m&h im täglichen Einsatz.

Lohnfertigung für große Bauteile und Komponenten wirft viele Probleme auf und verlangt hohe Flexibilität. Die Losgrößen liegen zwischen nur einem Einzelteil bis hin zu 20 Stück, selten 50 oder 100 Stück. Die Werkstückdimensionen variieren sehr stark, ebenso wie die Formen und Zerspanungsanforderungen.

Mal nur außen Flächen und Bohrungen bearbeiten, Vollzerspanung oder Bearbeitung innen und außen, ob rund, ob eckig, alles kann gefordert werden. Hinzu kommt in aller Regel auch hoher Zeitdruck.

Deshalb muss ein Betrieb, der sich in dieser Ausrichtung spezialisiert eine Reihe großer Bearbeitungsmaschinen verschiedenster Ausprägung und Größen vorhalten. Um schnell reagieren zu können, ist auch eine breite Ausstattung mit vielseitigen Werkzeugen notwendig, nicht zuletzt, um auch alle Materialien bearbeiten zu können.

Bomacon-Probing Schlussendlich stellt sich die Frage der Qualitätssicherung und des Messens in der Fertigung, fehlt doch zur Herstellung von Lehren oder Messvorrichtungen in aller Regel Zeit und Geld. Wie aber auf große Entfernungen auf der Maschine messen und womöglich Passungen im Inneren von Werkstücken prüfen? Die Firma Bomacon im holländischen Weert, nahe der deutschen Grenze, hat sich auf solche Aufgabenstellungen spezialisiert und verzeichnet einen stetig steigenden Bedarf zur Lohnfertigung von Großteilen aller Art, allerdings mit ebenfalls steigenden Qualitätsanforderungen. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die Hersteller solch großer Komponenten selbst oft relativ wenig Zerspanung betreiben und daher ihrerseits große Maschinen, die oft auch äquivalent zu großen Investitionssummen sind, nicht wirklich auslasten können. Was wiederum eine schlechte Wirtschaftlichkeit bedeutet. Anders ist es bei einem spezialisierten Zulieferer, wie Bomacon. Er erhält seine Aufträge in aller Regel von verschiedenen Kunden und hat so eine deutlich höhere Auslastung der großen Maschinen. Durch seine Spezialisierung kann er oft auch deutlich besser Zerspanungen in kürzerer Zeit und bei höheren Qualitäten anbieten.

Bomacon verfügt über einen Maschinenpark großer Bearbeitungszentren, zu denen unter anderen 2 Unisign Maschinen der Typen Univers und Uniport und eine MTE gehören. Mit diesem Maschinenpark können Werkstücke bis zu Abmessungen von 8 m x 2,5 m x 2 m bearbeitet werden. Diese Maschinen sind mit Messtastern von m&h ausgerüstet, die Ihre Signale per Funk an die Steuerung senden. Diese Signale werden im geschützten Industriefunkband um 433 mHz übertragen, was die Basis für sichere und störungsfreie Übertragung darstellt. Die Taster von m&h haben eine starke Sendeleistung, was die Übertragung über weite Strecken und auch aus dem Inneren von Werkstücken ermöglicht. Außerdem überprüfen die Empfänger von m&h während der gesamten Einschaltdauer der jeweiligen Maschine alle ihre 64 frei einstellbaren Kanäle auf eventuelle Fremdsignale. Sollten signifikante Signale empfangen werden, die eine sichere Übertragung der eigenen

Befehle gefährden könnten, werden die betreffenden Kanäle für die Messtaster gesperrt. Was man einmal als gut erkannt hat, nimmt man immer wieder Auf diese Weise wird nicht nur verhindert, dass die Maschine wegen fremder Signale stoppt, sondern auch eine Beeinflussung benachbarter Maschinen vermieden, die ebenfalls über Messtaster mit Funkdatenübertragung verfügen. Jede Maschine nutzt einen fest eingestellten, eigenen Kanal. Zudem dient diese seit Jahren bewährte Technik dazu, dass die Signale schnell und ohne Verzögerung an die Steuerung gelangen. „Ich habe die Messtaster von m&h schon in meinem vorherigen Job schätzen gelernt“, sagt Pieter Boots, Direktor von Bomacon.

„Was man einmal als gut erkannt hat, nimmt man immer wieder.“


Die Taster von m&h glänzen aber nicht nur mit sicherer Datenübertragung. Auch die robusten Tasterkörper aus nichtrostendem Stahl und die vergossene Elektronik und nach Standard IP68 abgedichteten Tasterkörper sind speziell auf den rauen Einsatz in den Werkzeugmaschinen hin entwickelt worden. Dementsprechend unproblematisch ist die Handhabung der Taster im Fertigungsbetrieb und in den Werkzeugmagazinen. Der schlanke Empfänger, der außerhalb des Maschinengehäuses angebracht wird, signalisiert dem Bediener jederzeit seinen Zustand und den Zustand des Tasters. So wird z.B. rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht, wann die Batterie des Tasters gewechselt werden sollte. Der Bediener kann das dann gelegentlich zwischendurch tun. Der Wechsel handelsüblicher Batterien geht bei den m&h-Tastern ohne jedes Werkzeug, mit nur wenigen, einfachen Handgriffen, und in weniger als einer Minute vonstatten.

Im Gegensatz zu Wettbewerbsgeräten verlieren die Messtaster von m&h ihre Sendereinstellungen beim Batteriewechsel nicht. Nach dem Einschieben der neuen Batterie sind sie sofort wieder einsatzbereit. Das sonst übliche aufeinander Abstimmen und Synchronisieren von Sender und Empfänger mit seinen Handlingproblemen entfällt völlig. Das spart Zeit und verhindert Störungen im Fertigungsablauf und Interferenzen mit benachbarten Systemen.

Für Bomacon sind die Messtaster in den Maschinen unverzichtbar, schließlich wird immer mehr Präzision gefordert. Die Fertigungstoleranzen werden zunehmend eingeengt. In der Folge muss immer mehr gemessen werden. Deshalb wird auch die nächste Maschine, eine weitere Unisign Portalmaschine mit 4000 x 3000 x 1400 maximaler Werkstückgröße und einem Drehtisch mit 2500 Durchmesser, die ab April 2013 zur Verfügung stehen wird, wieder mit einem Messtaster von m&h ausgerüstet. Weil immer mehr Kunden nach einem Mess-protokoll mit den gelieferten Teilen verlangen, werden solche Protokolle bei Bomacon zukünftig mit der m&h Software 3D Form Inspect noch in der Aufspannung in der Maschine erstellt. Die Software vergleicht in wenigen Minuten die tatsächliche Werkstückkontur mit den Vorgaben der CAD-Zeichnung. „Das funktioniert mit m&h sehr gut und das wollen wir auch unseren Kunden anbieten“, freut sich Pieter Boos über seine neue Dienstleistung, die zudem noch Zeit spart und Produktionssicherheit bringt.