Auf einer Wellenlänge: Das Rohde & SchwarzWerk Teisnach setzt auf eine Software für alle 3DMessgeräte.

Rohde & Schwarz - Deutschland

Hexagon Manufacturing Intelligence

Spanabhebende und spanlose Verfahren, Oberflä- chenveredelung, Leiterplattenfertigung, Werkzeugbau und weitere Prozesse hat das Rohde & Schwarz-Werk in Teisnach im Repertoire. Und nur durch diese hohe Fertigungstiefe ist das Unternehmen in der Lage, Kundenwünsche schnell und flexibel zu erfüllen. 3D-Koordinatenmesstechnik von Hexagon Metrology greift bei der Erstmusterfreigabe, bei der fertigungsbegleitenden Qualitätssicherung zur Prozessoptimierung oder bei Ausgangsprüfungen.

In den Messräumen bei Rohde & Schwarz zu Hause: Ein optisches System Optiv Performance direkt in der Leiterplattenfertigung, eine multisensorische Optiv Reference, die der Präzisionsfertigung angeschlossen ist sowie taktile Koordinatenmessgeräte wie eine DEA GLOBAL oder Leitz PMM-C. Auch ein portabler ROMER Messarm stellt in Teisnach sicher, dass das Werkstück seinem Ideal so nah wie möglich kommt. 


Gemeinsamer Nenner PC-DMIS

Übergreifende Klammer bildet die Software PC-DMIS, die auf allen Hexagon Metrology-Messgeräten die tatsächlichen Messdaten mit dem CAD-Modell vergleicht. Das spart nicht nur Schulungskosten, sondern verhindert, dass die Maschinen zum Flaschenhals mutieren: Kommt es zu Engpässen, können die Anwender einfach auf ein anderes Messgerät ausweichen. „Die Zielsetzung war ganz klar. Wir wollten uns in einer Software-Umgebung bewegen. Nur Hexagon Metrology war zu diesem Zeitpunkt in der Lage, diesem Wunsch nachzukommen“, bestätigt Gerhard Kokott, Leiter dezentrales Qualitätsmanagement. 

Durch die zusätzliche Offline-Funktion können die Messtechniker ihre Programme bereits dann erstellen, wenn die Produktion der ersten Entwicklungsteile startet. Um bis zu 30 Prozent hat sich die Durchlaufzeit der Teile seither verkürzt. „Von Anfang an können wir nun CAD-Daten nutzen und durchgängig in der gesamten CAD/CAM-Kette mit Messprogrammen arbeiten“, sagt Karl-Heinz Stieglbauer, dezentrales Qualitätswesen. 

Um den Messaufwand abdecken zu können, macht sich das Unternehmen die einfache Bedienbarkeit von PC-DMIS zunutze. Die Messtechniker erarbeiten als Profis ihres Fachs die Messprogramme und Aufspannpläne. Das eigentliche Messen übernehmen zum Großteil die Werker selbst. Eine vereinfachte Anwenderoberfläche soll in Zukunft diesen Prozess für die Werker noch intuitiver gestalten. 

Die ganze Messtechnik-Klaviatur

Die Vielfalt an Messtechnologien im Rohde & Schwarz-Werk Teisnach kommt nicht von ungefähr. Kokott:„Unsere Fertigungsflexibilität bedingt, dass wir auch in der Qualitätssicherung flexibel reagieren müssen. Die Hochfrequenz-Struktur unserer Leiterplatten können wir nur optisch messen. Dagegen stellen wir in der Präzisionsfertigung Werkstücke her, deren Beschaffenheit taktile und berührungslose Methoden nötig machen.“ Mit multisensorischen Systemen gelingt dies in einer Aufspannung mit hoher Genauigkeit. Die Toleranzen liegen bei wenigen Mikrometern. 

Stationäre Koordinatenmessgeräte mit taktilen Messköpfen meistern größere Blech- oder Fräskonstruktionen, die als Rahmengestell für die verschiedenen Funk- und Sendesysteme dienen. Und der Größe nicht genug: Antennen-Radome mit Dimensionen bis zu zwei Metern beispielsweise prüft das Rohde & Schwarz-Werk Teisnach mit dem portablen ROMER Messarm. Die Genauigkeit bewegt sich in diesem Fall im Funktionsbereich. 

Die Messsoftware PC-DMIS schweißt sie letztlich alle zusammen – optisches, taktiles, multisensorisches, stationäres oder portables Messgerät. Und das auch in Zukunft: Das Rohde & Schwarz-Werk Teisnach plant, auch neue Systeme in die PCDMIS-Landschaft einzubinden.