Messung der geometrischen Eigenschaften der Weltraumfrachter ATV
SETIS - Projekt ATV - Frankreich
Kontakt

Die von SETIS abgedeckten Tätigkeitsfelder lassen einen Willen zur Diversifizierung in den Bereichen Nuklearindustrie, Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie sowie Forschung und Entwicklung erkennen. SETIS arbeitet für grosse Kunden wie Airbus, DACIA, EDF, das CERN und AREVA und betreut renommierte Projekte wie den LHC, den ITER und auch das Projekt ATV.
Der Weltraumfrachter ATV (englisch: „Automated Transfer Vehicle“) ist ein von der Europäischen Raumfahrtorganisation entwickeltes Raumfahrzeug für die Versorgung der internationalen Raumstation (ISS). Dieser Weltraumfrachter ist in der Lage, automatisch an der Station anzudocken, und kann bis zu 7,7 Tonnen Fracht transportieren. Der 9,79 Meter lange ATV hat einen Durchmesser von 4,48 Metern und eine Leermasse von 10,47 Tonnen.
Der Frachter wird durch 3 Achsen stabilisiert. Der ATV nutzt ein GPSSystem, um seine Position zu kontrollieren. Zwei Sternsensoren kommen zum Einsatz, um Veränderungen der Ausrichtung zu erkennen. Auf der Seite des Andocksystems ist der ATV mit der erforderlichen Ausrüstung für das Rendezvous-Manöver mit der Raumstation im automatischen Modus ausgestattet. Zwei Telegoniometer messen kontinuierlich die Entfernung zwischen der Station und dem Weltraumfrachter. Zwei Videometer senden Laserimpulse auf Ziele, die auf der Station angebracht sind, um die Entfernung und die Ausrichtung der Raumstation zu ermitteln. In der Bauphase des Raumfahrzeugs war SETIS im Auftrag von Astrium für die Messung der geometrischen Eigenschaften der Teile verantwortlich. Das Projekt wurde in einem 600 m langen und speziell hierfür ausgestattetem Gebäude durchgeführt.
Hier wurden mithilfe von Schienen Modelle des Versorgungsfahrzeugs und der Raumstation realisiert. Die Herausforderung bestand in der Definition der Schnittstelle für die Ausrichtung der verschiedenen Ebenen und in der anschliessenden Validierung und Konsolidierung der Messungen. Diese wurden mit einem Laser Tracker von Leica Geosystems in Verbindung mit Reflektoren und Spezialwerkzeugen (Kanalmessstab) durchgeführt. Mit den Ergebnissen konnten in den Bordcomputer des Raumfahrzeugs in einer Harmonisierungsphase Korrekturen und Anpassungen eingegeben werden.
Das Fazit von Laurent Blanc, dem Verantwortlichen bei SETIS: „Die Produkte von Leica Geosystems haben bei diesem prestigeträchtigen und anspruchsvollen Projekt wieder einmal ihre aussergewöhnliche Präzision, Benutzerfreundlichkeit, Portabilität und Stabilität unter Beweis gestellt. »