Laser tracker-basierte Inspektion der komponenten von werkzeugmaschinen

Talleres - Spanien

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Als ein Kunde von Talleres de Guernica ein Präzisionsspannfutter mit einem Durchmesser von 7 m in Auftrag gab, konzipierte der spanische Werkzeugmaschinenhersteller ein Fertigungsverfahren mit laufenden Qualitätskontrollen. Mit Hilfe des Leica Absolute Tracker AT401 konnte sich Talleres de Guernica völlig neue Geschäftsfelder erschließen. 
 
Der Werkzeugmaschinenbauer Talleres de Guernica mit Sitz in der Stadt Guernica, in der das Erbe des Baskenlandes allgegenwärtig ist, blickt seit der Gründung des Unternehmens 1916 auf eine langjährige Erfahrung in der Metallverarbeitung zurück. Im Laufe der Zeit modernisierte Talleres de Guernica immer wieder seine Fertigungstechnologien und erweiterte sein Produktangebot konstant. Die Produktion wurde zunehmend automatisiert. Parallel dazu wuchsen die Teile, während die Toleranzen schrumpften. 
 

Fehler können teuer werden 

Derzeit stellt Talleres de Guernica vor allem Spannfutter und -backen für eine Vielzahl von Maschinen her. Die meisten Teile weisen einen Durchmesser von maximal 2 m auf – reine Routine für den Qualitätsmanager Manu Fuentes und sein Team. Doch als ein Kunde ein Spannfutter für eine Fertigungsmaschine zur Herstellung von Komponenten für Windkraftanlagen mit einem Durchmesser von 7 m und einem Gewicht von 65 t in Auftrag gab, mussten neue Fertigungs- und Prüfverfahren in Betracht gezogen werden. 
 
Manu Fuentes erinnert sich: „Wir hatten kaum Erfahrung mit derartigen Dimensionen. Aber uns war bewusst, dass uns Fehler viel Zeit und Geld kosten würden. Deshalb haben wir uns zur Anschaffung eines neuen Messgeräts entschlossen, um das große Werkstück auf der Basis hochpräziser Daten zu fertigen. Die maximal zulässige Abweichung beträgt für uns 0.05 mm.“
 

Messungen ohne Laser Tracker: unmöglich 

Während der Prüfung unterschiedlicher Messgeräte stellte das Team von Talleres de Guernica fest, dass ein Laser Tracker die beste Lösung zur Messung eines großen, unbeweglichen Werkstücks ist. „Messungen mit anderen Hilfsmitteln, insbesondere mit analogen, sind für uns unmöglich“, erklärt Manu Fuentes. Die Kaufentscheidung fiel zugunsten des Leica Absolute Tracker AT401 aus. Dieses leichte, mobile KMG bietet ein Messvolumen von bis zu 320 m. Die Energieversorgung des Trackers erfolgt über einen Akku und das Gerät ist nach IP54 zertifiziert, was zuverlässige Messungen auch unter schwierigsten Bedingungen erlaubt. Das System kann zudem kabellos betrieben werden, sodass es mit Hilfe einer Fernbedienung von nur einer Person genutzt werden kann. Die PowerLock-Technologie richtet den Laserstrahl automatisch auf den Benutzer. Dank PowerLock können neue Anwender rasch geschult werden. 
 

Fertigung perfekter Komponenten 

Manu Fuentes: „Für uns war die Mobilität des Systems der entscheidende Faktor. Wir stellen den Tracker auf das Spannfutter und sind schon wenige Augenblicke später voll messbereit. Auch die Messung selbst erfolgt in kürzester Zeit.“ Zwischen den einzelnen Fertigungsschritten werden mit Hilfe des Laser Trackers eine Reihe kritischer Elemente am Spannfutter geprüft. Dazu zählen die Position der Backen sowie von Elementen wie Öffnungen und Kanten oder die Planheit der Oberflächen des Spannfutters. „Die Messungen führen wir vor allem durch, um während der Fertigung jedes Risiko auszuschließen“, erläutert Produktionsleiter Michel Clavier. „Und diese Entscheidung erweist sich jedes Mal dann als richtig, wenn bei der Messung Fragen oder Zweifel auftauchen. Dank des Laser Trackers können wir sicher sein, unseren Kunden perfekte Komponenten zu liefern.“
 
Die Anschaffung des Laser Trackers von Leica Geosystems hat sich auf die Präsenz von Talleres de Guernica am Werkzeugmaschinenmarkt ausgewirkt. Das Unternehmen kann nun Spannfutter mit enormen Dimensionen bauen. Manu Fuentes zieht sein Fazit: „Die Hexagon Metrology-Lösung mit dem Leica Absolute Tracker und der PC-DMIS-Software ist extrem leistungsfähig und bietet alles, was wir für unsere Arbeit brauchen. Der Einsatz des Trackers hat uns die Erschließung neuer Marktsegmente ermöglicht.“