Zum Glück Gezwungen
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Weil die Reparatur eines defekten Messtasters
abgelehnt wurde, hat man sich für m&h, Teil
des Hexagon Konzerns, als neuen Lieferanten
entschieden. Ein Glücksfall, weil die Kosten
deutlich gesunken sind und nun sprichwörtliche
Schweizer Präzision und Zuverlässigkeit
vorherrscht.
In Deutschland ist die Firma Ray AG aus dem
schweizerischen Nänikon wohl vor allem durch Ihre
nachrüstbaren Hochfrequenz-Schleifspindeln bekannt.
Mit Ray Schleifspindeln lassen sich auf Fräsmaschinen
sogar Koordinatenschleifoperationen und Innenschleifaufgaben
ausführen, weshalb sie in vielen
Firmen als Zusatzausstattung, oft an älteren Maschinen,
ZUM GLÜCK
GEZWUNGEN
VON KARL-HEINZ GIES
eingesetzt werden.
Weniger bekannt ist das zweite Standbein
der Ray AG als Lohnbetrieb für das Drehen, Fräsen und Bohren
oder Schleifen von Einzelteilen und Kleinserien für Prototypen,
Komponenten sowie vollständig montierten Apparaten. Die
Auftraggeber für den Lohnbetrieb kommen meist aus den
Branchen Automobil und deren Zulieferer, Energiegewinnung,
Pumpenbau und dem allgemeinen Maschinenbau.
Wo Präzision gefertigt wird, gehört das Messen zu den täglichen
und selbstverständlichen Aufgaben, sowohl vor, während
und nach der Fertigung. Daher sind die Bearbeitungszentren
der Ray AG seinerzeit schon mit Messtastern beschafft
worden. Die Messtaster waren allerdings nicht nur durch
spezielle Batterien teuer im Gebrauch, sondern leider auch
sehr reparaturanfällig. Immer wieder ist Flüssigkeit in die
Messtaster eingedrungen. Eigens gefertigte Ersatzteile
halfen zwar gelegentlich lange Wartezeiten auf Reparaturen
zu verkürzen, haben die Probleme aber nicht nachhaltig
behoben. Zu allem Überfluss hat der Hersteller der Messtaster
irgendwann Reparaturen abgelehnt und mit Hinweis auf den
Maschinenhersteller eine Neuanschaffung empfohlen.
Wir haben uns dann umgeschaut und schnell festgestellt,
dass es offenbar besseres auf dem Markt gab“, erläutert Andi
Baumann, der Produktionsleiter der Ray AG, seine damalige,
missliche Lage. „In gewisser Weise hat man uns so zu unserem
Glück gezwungen.“ Aus technischen und kaufmännischen
Gründen habe man sich dann für m&h entschieden. „Endlich
können wir Standardbatterien verwenden. Undichtheiten
kennen wir seit dem nicht mehr“, loben die Herren die
Messtaster von m&h. „Die Taster von m&h waren noch nie
zur Reparatur, die vorherigen Taster immer wieder. Und das
war richtig teuer“, schildert Andi Baumann. Ein deutlicher
Unterschied, wenn man bedenkt, dass bei Ray der erste
Messtaster von m&h bereits seit 2007 im tagtäglichen
Einsatz ist.
Zwischenzeitlich wurden weitere Taster durch solche von
m&h ersetzt. Bei dem neuesten Taster im Hause Ray AG
handelt es sich um die neue Generation IRP25.50. Wie bei
den Vorgängermodellen erfolgt die Datenübertragung dieser
Taster über Infrarot-Signale, die dank neuer Elektronik über
eine weiter verbesserte HDR+ Übertragungstechnologie
(High Data Range Plus) verfügt. Sie sorgt sowohl für
Prozesssicherheit als auch dafür, dass keine Störsignale
oder Fremdeinflüsse die Maschine ungewollt stoppen oder
zu falschen Ergebnissen führen.
Trotz gesteigerter Sendeleistung verbraucht die neue
Elektronik wesentlich weniger Energie, was die Batterielaufzeit
enorm erhöht. Ein Effekt, den man auch bei der
Ray AG sehr erfreut registriert hat.
Die Taster von m&h waren noch nie zur
Reparatur, die vorherigen Taster immer
wieder. Und das war richtig teuer.Die Taster sind modular aufgebaut und können mit
Verlängerungen oder andersartigen Messwerken jeder
Bearbeitungsaufgabe angepasst werden. Hierzu wird einfach
das Messwerk ausgeschraubt und Standardverlängerungen
mit Durchmesser 25 mm eingeschraubt. Das auf diese
Verlängerungen wieder aufgeschraubte Messwerk rückt so
auch bei Messungen in Bauteilen oder Kavitäten nah an die Messstelle heran und sorgt für die gewohnte Messgenauigkeit.
Für verschiedene Messaufgaben muss nicht jeweils ein
Taster angeschafft werden, sondern im Zweifelsfall nur
Verlängerungen oder andere Messwerke. Das macht diese
Investition absolut zukunftssicher.
Das Gerät glänzt mit bester Signalabstrahlung, weil die
Sendedioden so angeordnet sind, dass deren Signale an
polierten Flächen gespiegelt und rundum gleichmäßig
abgestrahlt werden. Gleichzeitig sind diese Dioden aber
hinter gehärtetem Echtglas gut geschützt gegen alle
Einflüsse von Kühlmitteln oder Spänen. Alles ist nach
IP68 Standard bestens abgedichtet, also gegen Druck
entsprechend einem Meter Wassertiefe. „Nach unseren
schlechten Erfahrungen mit den anderen Fabrikaten war
das für uns ein starkes Argument“, schildert Andi Baumann.
Mit seiner sogenannten Chamäleon-Funktion kann dieser
Taster durch einfaches Betätigen eines Druckknopfs auch
auf andere gängige Kommunikationssysteme fremder
Empfänger eingestellt werden, was den Ersatz anderer
Fabrikate erheblich erleichtert und meist eine kostenintensive
Umrüstung erspart.
“Wir sind echt begeistert.“ Die Messtaster von m&h tragen
nicht nur zur Kostensenkung bei, sondern sichern auch
bei hoher Beanspruchung zuverlässig die sprichwörtliche
Präzision der Schweizer Produkte von der Ray AG, seien es die
Ray-Hochfrequenzschleifspindeln oder eben Einzelteile nach
Zeichnung oder Kleinserien in Lohnarbeit. Schließlich lebt der
Betrieb davon Dinge zu fertigen, die andere so schnell und
einfach nicht können.