ROMER Omega Messarm ermöglicht der Krayer GmbH die Einhaltung der ISO9001-Norm und damit weltweite Präsenz

Krayer - Langenargen

Die Krayer GmbH, ein mittelständisches Unternehmen mit etwa 50 Mitarbeitern, das sich auf die Herstellung von 3D-Umformteilen spezialisiert hat, liegt malerisch eingebettet zwischen Bodensee und Alpen in der Grenzregion von Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Tradition des Unternehmens geht zurück bis ins Jahr 1884, als Franz-Joseph Krayer in dem am Bodenseeufer gelegenen Städtchen Langenargen eine einfache Schlosserei gründete. Das Unternehmen überdauerte zwei Weltkriege und die Hyperinflation der turbulenten Zwischenkriegszeit, bis nach Ende des Zweiten Weltkriegs die alliierten Truppen seine gesamten Produktionsmittel beschlagnahmten. Doch Krayer gelang der Neuanfang und sogar eine Expansion. Schnell waren die Verluste ausgeglichen.

Der Umfang des heutigen Produktangebots ist verblüffend. Mehr als 1.000 Tonnen gewalztes und geschnittenes Blech aller Qualitäten, Formen und Stärken sind ständig auf Lager. Im Keller werden zehntausende Werkzeuge aufbewahrt. Dabei sorgt ein modernes automatisches Lagersystem für schnellen Zugriff. Bei den Kunden von Krayer handelt es sich vor allem um Zulieferer des Nutzfahrzeugsektors. Zu vielen von ihnen besteht schon seit Jahrzehnten eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung – beispielsweise zu ZF Friedrichshafen, einem Hersteller von leistungsfähigen Getrieben, die in den schnellsten Serien-Limousinen und Sportwagen der Welt verbaut werden. Doch Krayer produziert auch eine Vielzahl an tiefgezogenen Blechteilen für andere Branchen: von großen GastronomieSpülbecken bis hin zu den praktisch unzerstörbaren Tastaturen öffentlicher Internetterminals.

Geschäftsführer Christoph Brugger erklärt: „Wir haben uns auf die Herstellung kleinerer und mittlerer Stückzahlen tiefgezogener Blechteile spezialisiert. Unter Umständen produzieren wir nur ein einziges Teil, meist aber Serien irgendwo zwischen zehn, hundert oder tausend Stück und mehr. Kleinere Stückzahlen werden von unseren Mitarbeitern händisch hergestellt. Für große Stückzahlen dagegen verfügen wir über automatisierte Verfahren mit Hilfe von Industrierobotern. So können sich unsere Mitarbeiter um jene Aufgaben kümmern, bei denen sich die Programmierung eines Roboters im Vergleich zu der durch die Automatisierung gesparten Zeit nicht lohnt. Durch unsere riesige Werkzeugsammlung sind wir in der Lage, die Produktion ohne großen Zeitaufwand umzustellen. Auch bei der Herstellung neuer Werkzeuge sind wir sehr schnell, was für die Prototypenentwicklung ausgesprochen wichtig ist. Innerhalb kürzester Zeit können wir mit Testwerkzeugen Musterteile herstellen und so die ständig wechselnden Anforderungen unserer Kunden erfüllen.“
 
Um mit der zunehmenden technologischen Komplexität Schritt zu halten, hat sich Krayer auch für die Zertifizierung nach ISO9001 entschieden. Je nach den Besonderheiten einer Serie müssen repräsentative Produktionsmuster mit den Entwürfen abgeglichen werden. Doch die Überprüfung der Abmessungen von Bauteilen führt zu einer Verlangsamung der Produktion: Die Teile müssen in das Messlabor gebracht werden, wo ein Abgleich der Ist- und Sollwerte erfolgt. Dies ist insbesondere dann schwierig und zeitaufwändig, wenn die Teile groß, schwer oder sperrig sind.

Aus diesem Grund war Krayer auf der Suche nach einer zeitgemäßeren Lösung für derartige Messaufgaben. Nachdem die Geschäftsleitung bei einer Messe erstmals einen ROMER Omega Messarm in Aktion sah, dauerte es nicht lange, bis eine Produktdemonstration vor Ort stattfand. Schnell wurden die Vorzüge des Arms deutlich. Mittlerweile setzt Krayer den ROMER Omega Messarm schon seit mehr als einem Jahr zur Vereinfachung von Messaufgaben im Zusammenhang mit den ISO9001-Anforderungen ein.

„Der größte Vorteil des ROMER Messarms ist seine Mobilität“, fährt Brugger fort. „Wie Sie sehen, haben wir ihn auf einem Werkstattwagen aufgebaut, den wir innerhalb der Fertigung immer genau dort einsetzen können, wo er benötigt wird. Während einer unserer Mitarbeiter die Teile fertigt, kann ein Messtechniker parallel dazu die notwendigen Messungen vornehmen. Darüber hinaus erfolgen Messungen mit dem ROMER Omega Messarm wesentlich schneller als mit den herkömmlichen Methoden. Im Gegensatz zu früher benötigen wir nun für die gleichen Aufgaben nur noch einen Bruchteil der Zeit.“
 
Produktionsleiter Michael Banhardt ergänzt: „Der Arm ist sehr bedienerfreundlich und das Messverfahren ist für praktisch jeden unserer Mitarbeiter leicht erlernbar. Auf diese Art wird der Fertigungsprozess nicht unterbrochen, da der Bediener die Maschine nicht verlassen muss, um den Teil zu einem stationären KMG zu bringen. Die Überprüfung erfolgt mit Hilfe der PC-DMIS Software, sodass wir unseren Kunden dokumentierte Resultate vorlegen können.“
Ein weiterer Grund für Krayer, den ROMER Arm anzuschaffen, war der Wunsch nach einer Alternative zu einem Konturographen. Mit dem Messarm können selbst die Konturen kleinster Teile gemessen werden, was mit einem herkömmlichen Konturographen nicht möglich ist. 

Bis heute hat es Krayer geschafft, seinen Wurzeln treu zu bleiben. Das Unternehmen wird von langjährigen Partnern auf beinahe familiäre Art und Weise geführt. Über die Jahre ist es gelungen, nicht nur den deutschen und den erweiterten EU-Markt zu erobern, sondern auch Kunden aus Fernost und ähnlichen Ländern zu gewinnen. All diese Kunden haben eine Gemeinsamkeit: Jeder einzelne von ihnen ist über Mundpropaganda zu Krayer gelangt, denn das Unternehmen ist stolz darauf, keinerlei Werbung oder Marketing zu betreiben. Schließlich spricht die Qualität der Produkte für sich.